Die Menschen, die von den
reichen Industriestaaten leben, bestreiten ihren Wohlstand auf Kosten
anderer Menschen in der Dritten Welt, in Bangladesch, in Bolivien oder im
Niger. Jeder Quadratmeter, den ein Mensch in Deutschland mehr braucht für
seinen ökologischen Fußabdruck, für seine persönlichen Wünsche und
Ansprüche, egal ob es für einen Wochenendausflug auf eine Mittelmeerinsel
ist, für ein gutes Steak beim Italiener oder für ein neues Auto, er fehlt
einem Menschen in den meist armen Entwicklungsländer.
Wir wissen, die Erde wird
nicht wachsen, aber unsere Ansprüche wachsen - und die Ungerechtigkeit und
Ungleichheit wachsen mit.
Müssen wir den Planeten
zerstören und andere Menschen in Armut halten, um unser Leben in gewohntem
Mass - oder sollte man besser sagen in gewohnter Masslosigkeit -
fortzuführen?
Eine gute Nachricht: Wir
wissen wie wir handeln könnten, wir haben die Technologie und das
Know-how. Einzig Absicht und Einsicht fehlen.
Das richtige Handeln muss auf
einer tiefen Nachhaltigkeit basieren und auf einem Systemwechsel, der ein
Leben in Würde und Wohlstand für alle ermöglicht. Die dazu nötige Ethik
gilt es zu entwerfen. Das alles muss der Menschheit in den nächsten 35
Jahren gelingen, sonst verlieren alle womöglich alles.