Dramatische Stunden auf Lovund

17.05.2023
In der schmuddeligen Wartehalle des Fischerstädtchens hat nicht viel auf die novellistische Zuspitzung der Ereignisse hingedeutet. Die quitschende Tür wurde rege aufgestossen um in der klebrigen Halle einen wartenden Platz einzunehmen, dem windigen Wetter zu entfliehen oder - was wahrscheinlicher ist - ein Glace zu kaufen um es mit den breiten, tätowierten Armen zu halten und gierig daran zu lecken.Der Schreiber nahm Kurs auf die Südseite des kleinen Eilandes im vermeintlichen Windschatten des monolithischen Berges. Birken und Föhren waren hinter den Designerhäuser erstaunlich still. Erst auf den mit Moosen und Flechten überzogenen Schärenfelsen zeigte sich der Wind in ungehemmter weise und liess gar unheimliche Laute freisetzen.Der Verdauung abträglichen Herunterschluckens befand man sich Minuten später beim plötzlich lieblosen Akt der Nahrungsmittelaufnahme. Im kalten Unterstand wurde notdürftig die Übernachtung vorgesehen. Erst jetzt wurden die nicht spärlich gesäten Ritzen des Schutzes erkannt, die das Innern mit ungewollter Frischluft durchzogen. Gezeichnet durch die Ereignisse überprüfte der materiell Geschädigte zunächst den Unterstand und liess sich darin erst nieder, als er dessen verzinkte Stahlseilverankerungen inspiziert hatte.
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